Einzigartiges Hochmoor im Süden des Waginger Sees.

Vor rund 10.000 Jahren war das Alpenvorland mit mächtigen Gletschern bedeckt. Nach ihrem Abschmelzen durch Klimaerwärmung entstand eine reizvolle Moränenlandschaft mit sanften Hügelketten, Seen und Mooren. Ein charakteristisches Beispiel für diese eiszeitlich geprägte Landschaft ist der Schönramer Filz, eines der größten Hochmoore Südostbayerns.
Das Gebiet umfaßt rund 500 Hektar und wird von der Straße Schönram - Laufen in zwei nahezu gleich große Teile getrennt. Unser Wanderweg liegt nordwestlich dieser Ortsverbindungsstraße im sogenannten "Äußeren Filz". Hier sind die Torfschichten z.T. über 6 Meter mächtig. An einigen Stellen ragen kleine flachgezogene Berge wie Inseln aus dem Moorkörper heraus. Diese Rücken bezeichnet man als "Drumlins". Sie sind während der letzten Eiszeit vom Gletscher hier zurückgelassen worden. Im Zentrum des Wandergebietes liegt der Große "Moorsee". Er wurde 1970 in einer ehemaligen Torfabbaugrube künstlich angelegt.

Nutzungsgeschichte:
Bis 1803 gehörte das Schönramer Filz zum Fürstbistum Salzburg, erst dann ging die Fläche in den Besitz des Königreichs Bayern über. Die Beweidung und Streunutzung erfolgt durch die umliegenden Orte. Die ersten urkundlichen Bestandsnachweise gehen auf 1837 zurück, als der größte Teil des Moores noch waldfrei war.
1850 beginnt die systematische Kultivierung in Form von Entwässerung und Aufforstung.
1905 wird die forstliche Nutzung forciert, dazu werden 30 km neue Entwässerungsgräben angelegt, Dünger eingesetzt und der Torfbau gefördert.
1920 verpflichtet das Gesetz über Torfwirtschaft Mooreigentümer, bei Androhung der Enteignung, zur Moorkultivierung. Vor allem der maschinelle Torfabbau durch die Landestorfwerke fügt dem ehemaligen Hochmoor tiefe Wunden zu. Unterstütz von einer Torfeisenbahn wird jetzt Torfabbau im großem Stil betrieben. Daneben sind von 1933-1951 rund 2000 Torfstecher tätig, um Brenntorf aus dem Filz zu gewinnen. Erst durch die Verwendung von Heizöl geht die Nachfrage nach Brenntorf zurück.
1982 stellt das Bayerische Naturschutzgesetz Moore unter Schutz. Gleichzeitig erlässt die Bayerische Staatsforstverwaltung neue Richtlinien zur Behandlung ökologisch besonders wertvoller Waldbiotope.
1988 beschließt der Bayerische Landtag, den Torfabbau auf staatseigenen Flächen zu beenden.
1990 wird für das Schönramer Filz ein Pflege- und Renaturirungsplan entwickelt. Nur an wenigen Stellen wird heute noch im Handstichverfahren Brenntorf gewonnen.

Tipp: Moorerlebnispfad

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