Stadtpfarrkirche zum Hl. Vitus, Parrkirche Maissau

Logo Stadtpfarrkirche zum Hl. Vitus, Parrkirche Maissau
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Die von Anfang des 12. Jahrhunderts an im Maissau residierenden Herren von Maissau waren sicher die Gründer der Herrschaftspfarre.

Im Jahre 1265 wurde urkundlich zum erstenmal der Pfarrer Hermann genannt. Während der Hussitenkriege wurde die Pfarrkirche 1425 zerstört. In der Reformationszeit hatten die Gutsherren und damit die Bevölkerung den Glauben gewechselt, aber nach ca. 70 Jahren war alles wieder katholisch. Die alte Pfarrkirche wurde im Jahre 1767 durch einen Brand eingeäschert, wo gleichzeitig das an alten Dokumenten und Urkunden reiche Archiv des Schlosses zum Großteil vernichtet wurde.

1768 wurde die Kirche im spätbarocken-klassizistischen Stil neu gebaut. Aus dem 1785 aufgelassenen Paulanerkloster Wiener Neustadt wurden die Kreuzwegbilder, die Orgel sowie wertvolle Paramente und Kultgegenstände erworben.

Das innere der Kirche zeigt eine einmalige und seltene Synthese des Hell-Dunkel, in welchen der gläubige Sinn ein treffendes Symbol der menschlichen Existenz erkennt.

Die Kirche:
Mächtiger spätbarocker Saalbau von 1768 mit Süd-Chor und östlichen Turm mit 4zoniger Gliederung und Uhrengiebeln von 1843, Langhaus und eingezogener Chor mit schlichter Putzfeldgliederung, umlaufendem Traufgesims und Rundbogenfenster, 3. Viertel des 18. Jahrhunderts.

2jochiges Langhaus mit kurzen Musikemporenjoch im Norden, eingezogen, wie das südliche Quadrat. Chorjoch mit Halbkreisapsis. Platzlgewölbe über Doppelgurtbögen auf Wandpfeilern mit Pilastern und stark profiliertem Gebälk; halbrunder Triumphbogen mit Gurtvorlagen. Beiderseits des Chores quadratische Anräume, der westliche mit Platzlgewölbe, von diesen aus Aufgänge zu flach gedeckten Emporen mit segmentbogigen Fenstern zum Chor. Gewölbemalereien 1882, in Laub- und Bandlwerkformen, in zentralen Medaillons Heilige Dreifaltigkeit. Einheitliche klassizistische Ausstattung 4. Viertel des 18. Jahrhunderts, in schwarz/gold Akkord.

Hochaltar:
Hohes Retabel mit kannelierten Pilastern und Strahlenkranzaufsatz um die Taube (= Hl.Geist), Altarblatt Martyrium des Heiligen Veit, Ende des 18. Jahrhunderts, Reicher Tabernakelaufbau mit seitlichen Engelfiguren und Kopie des Gnadenbildes Maria Hilf mit Strahlenkranz

Volksaltar:
Barocker Sarkophagaltar Anfang des 18. Jahrhunderts, übertragen aus der Schloßkapelle Rappottenstein.

Kreuzweg-Bilder:
14 große Kreuzwegbilder um Mitte des 18. Jahrhunderts

Kanzel:
Mit Zopfdekor, auf dem Schalldeckel Puttenfiguren mit Gesetzestafeln.

Orgel:
Orgel von 1756 mit Brüstungspositiv und musizierenden Putten. 1994 Orgelrenovierung, bei der der Zustand von 1785 wieder hergestellt wurde

Taufbecken:
Barockes, gebuckeltes Taufbecken auf klassizistischen Pfeiler Ende des 18. Jahrhundert

Pfarrhof:
Südlich neben der Pfarrkirche, 2geschossiger niedriger Bau, in Kartusche über den Portal mit genuteter Rahmung, bezeichnet 1767, Kreuzgratgewölbe mit angeputzten Graten im Erdgeschoß.

Der heiligeVitus (Veit):
Kind, Märtyrer. Legendarische Vita. Um 297 auf Sizilien, Italien, geboren. Heidnischer Vater, christliche Amme Crescentia und christlicher Lehrer Modestus. Siebenjährig von Christenverfolgern um 304 ermordet, entweder auf Sizilien oder in Rom. Überlieferungen berichten, auch Crescentia und Modestus seien mit ihm getötet worden.

Gehört zu den volkstümlichsten Heiligen überhaupt, zählt zu den Vierzehn Nothelfern. Viele Städte und Orte in Europa erklären, im Besitz von Reliquien zu sein. Korvey an der Weser war lange Zeit ein Zentrum der Verehrung. Der Veitsdom in Prag soll zur Aufbewahrung einer Reliquie erbaut worden sein. Besondere Stellung im Bauernkalender. Darstellung in unserer Kirche als Knabe, mit Öl-Kessel. Unsere Pfarrkirche bietet nicht nur den Rahmen für religiöse Veranstaltungen sondern hat auch schon im Rahmen des Maissauer Schloss-Adventes traditionelle Veranstaltungen wie das Maissauer Adventsingen und wundervolle Dichterlesungen und im Rahmen der Gottfried-von-Einem-Tage einzigartige klassische Konzerte miterleben dürfen.

Doch man darf nicht vergessen, dass die Hauptaufgabe weiterhin sich aus dem Kirchenjahr ergibt (Weihnachten, Ostern, Marien-Monat Mai, Pfingsten, Fronleichnam, Maria Himmelfahrt, Allerheiligen und Allerseelen) und aus den anderen freudigen aber auch leider traurigen Anlässen.

Die heiligen Messen werden Samstag während der Sommerzeit um 19:00 Uhr und im Winter um 18:30 Uhr, am Sonntag um 09:30 Uhr gefeiert, wobei alle 3 Wochen sonntags ein Wortgottesdienst ist.

Wer dieses Gotteshaus betritt,

wird von innerer Ruhe,

Sammlung und Andacht beschenkt.

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Informazioni successive:
http://www.maissau.at/

Richiedi a:
gemeinde@maissau.at